01/02/2023

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6 Tipps was du gegen Panikattacken machen kannst, während du high bist

Wellen hatte ich nicht erwartet.

Besonders nicht so hohe. Und schon gar nicht welche, die so real waren.

Ich hob meinen Kopf vom Tisch und lachte ungläubig.

Ich bin VIEL zu high!

Habe ich gerade wirklich gefühlt, dass der Tisch Wellen geschlagen hatte?

So sehr ich schon lachte, ich musste noch mehr lachen.

Ich fand es so lustig, dass ich stärker und stärker lachen musste.

Mein Puls stieg.

Und plötzlich wurde mir auf ungute Weise bewusst: Stimmt. Das hatte ich noch nie erlebt.

Panik schoss durch meine Adern. Der Puls stieg immer weiter. „Scheiße, mein Puls ist verdammt hoch. Tim, nicht weiter lachen. Du platzt sonst noch“. Nein, ich war nicht dabei mich durch Lachen in den Sarg zu befördern. Ein medizinisches Wunder würde ich heute nicht werden. Dem war ich mir zumindest zu 90% sicher. „Zu Tode gelacht“ wäre zumindest eine gute Grabsteininschrift.

Aber nein, durch Lachen würde ich nicht sterben. Wenn der Puls jetzt nicht noch höher schießen würde, dann wäre auch alles gut. „Zur Sicherheit mal mit der Smart Watch messen“, dachte ich nervös und schaute auf mein Handgelenk. Während die Uhr anfing zu messen, wurde mein Puls immer schneller.

Ich lief panisch im Kreis, bekam nur noch sehr wenig Luft und merkte, wie meine Adern fast explodierten. Spätestens als meine Uhr einen Puls von 160 bpm anzeigte, wusste ich: Ich Trottel konnte an diesem Abend die Lunge nicht voll genug bekommen und hatte jetzt wie aus dem Nicht seine Panikattacke.

Während ich also jetzt die 160 bpm voller Panik auf meiner Uhr anstarrte, ratterte es in meinem Kopf. Dort war nur noch die eine Frage aufzufinden: Was jetzt?

„Der kluge Mann baut vor“

Mit diesem Satz meinte Friedrich Schiller wohl kaum einen Joint. Obwohl – Goethe rauchte bekanntlich ja ab und zu einen Dübel. Wieso also nicht auch Schiller? Abgesehen davon: Was der alte Friedrich damit sicher meinte, ist, dass man Vorkehrungen treffen sollte, um mit keiner bösen Überraschung Bekanntheit zu machen.

Diese Vorkehrungen hatte ich an diesem Abend nicht getroffen – und handelte mir eine ordentliche Panikattacke ein.

Wie also sicher gehen, dass das Risiko schon im Vorhinein minimiert wird, eine Panikattacke zubekommen?

1. Sei nicht dumm, rauch‘ nicht allein

Cannabis zu rauchen, regt zum Nachdenken an. Man stellt sich Fragen, wie „Wieso hat die Naturmanche Menschen groß und andere klein erschaffen?“ oder „Was wäre, wenn die Amerikaner die Mondlandung tatsächlich gefaket hätten?“.

Es passiert an manchen Abenden schnell und man driftet ab in eine Gedankenwelt, die nicht mehr so lustig und spaßig, sondern ernst und tiefgründig ist. Und wenn du Pech hast, findest du dich in einer dunklen Ecke, die nur noch traurige Gedanken innehält und einen so schnell nicht wieder loslässt.

Ich habe es oft genug erlebt, dass ich allein etwas rauchte und hinterher der Abend so verlief, dass ich immer wieder meine negativen Gedanken abschütteln musste. Und wenn die negativen Gedanken schon nüchtern intensiv sind, dann machen diese high erst recht keinen Spaß.

Das Ganze kann aber dadurch verhindert werden, dass du nicht allein rauchst, weil es immer eine gute Ablenkung ist, wenn du Leute um dich herum hast, vor allem wenn du negative Gedanken hast.

Mit einer anderen Person wird das Raucherlebnis immer besser, unter anderem, weil man sich gegeneinander auffängt, wenn man vor einem Bad Trip steht oder plötzlich tief drinnen hängt. Der andere ist da, um einen aus diesem tiefen Loch rauszuholen – oder damit man dort erst gar nicht hineinfällt.

Wenn du, wie in meinem hier erwähntem Fall, diesen Tipp nicht beherzigt, allein geraucht hast und jetzt blöderweise langsam in einen Bad Trip (= schlechte Gefühle bis hin zur Panik) rutschst, dann kannst du wenigstens am Ende noch jemanden anrufen.

Ruf einen Freund an, der weiß, dass du ab und zu konsumierst und es am besten nachvollziehen kann, wie es ist, high zu sein. Das Telefonat muss nicht lange sein – schon ein kurzes Gespräch kann helfen. Das Thema vom Gespräch ist sogar nebensächlich, vorausgesetzt es ist kein negatives.

Was du am besten machen solltest, wenn du in der Situation bist, in der eine Person in deinem Umfeld einen Bad Trip bekommt? Merke dir die Punkte dieses Artikels und orientiere dich daran.

Frage die Person einfach, was sie braucht, und rede ihr gut zu. Denn am Ende hat sie bestimmte Gefühle nur, weil sie high ist und wenn der Person das bewusst ist, kann es für sie unglaublich beruhigend sein, weil sie sich noch einmal bewusst machen konnte, dass alles gar nicht so düster ist, wie es sich gerade anfühlt.

2. Schlechte Laune ist keine gute Zutat

An dem Tag meiner Panikattacke war ich super gelaunt.

Es war ein schöner, sommerlicher Tag und rauchte auf meinem Balkon, um den Abend mit einem gemütlichen High abzuschließen.

Allerdings war an diesem Abend das Einzige, was abgeschlossen werden sollte, meine gute Laune.

Wie du oben schon lesen konntest, war ich an diesem Abend so high, dass der Tisch Wellen schlug, was mich wiederum so panisch werden ließ, dass mein Puls auf ganze 160 bpm stieg. Daraus können wir schlussfolgern, dass – auch weil es vielen anderen genauso passiert ist – du auch einen Bad Trip bekommen kannst, wenn du vorher gute Laune gehabt hast.

Aber im Grunde funktioniert Cannabis am Ende so: Egal, was du gerade für eine Laune hast, diese wird potenziert.

Klar, das kann am Ende nicht als eines der 10 Gebote genommen werden, sondern nur als Faustregel. Diese sollte dir aber bewusst sein, wenn du schlecht gelaunt bist, weil es schnell nach hinten losgehen kann. Abgesehen davon: Wenn du wirklich Probleme hast und nicht nur ein bisschen verstimmt bist, ist es sowieso nicht die richtige Zeit für Drogen.

3. Übermut kommt vor dem Aufprall

Cannabis wurde im Laufe der Zeit immer stärker.

In den 60ern, als die Hippies noch high durch das Land zogen, lag der THC-Wert nicht besonders hoch. Es wurde einfach Cannabis angebaut, so wie man es als richtig empfand. Es gab kein falsch, am Ende wirkte es. Im VW-Bus des freundlichen Hippies von nebenan fand sich auch kein Anbauzelt mit verschiedenen Lichtern, um die Pflanze optimal hochzuziehen.

Es war eine Zeit des „Bier-Cannabis‘“ – ein damaliger Joint wirkte damals nur so stark, dass man von einer Art „Bierwirkung“ reden konnte.

Über die Zeit aber potenzierte sich das THC immer mehr und immer mehr, weil der Schwarzmarkt immer professioneller wurde. So professionell, dass ein 24-jähriger Mann auf seinem Balkon einen normalen Joint raucht und von der Wirkung so übermannt wird, dass er Panik bekommt, weil sein Tisch plötzlich Wellen schlägt.

Wenn ich an dem Abend gewusst hätte, wie gering meine Toleranz und wie stark das Rauchmaterial war, hätte ich selbstverständlich nicht so viel geraucht. Nur konnte ich das eben nicht wissen, weil der freundliche Dealer von nebenan mir keine THC/CBD-Werte draufgeschrieben hatte – und selbst wenn, hätte ich diesen Zahlen niemals getraut.

Eine gute Möglichkeit, um einen ganzen Joint, aber mit weniger Gras zu rauchen, ist, ein Joint mit einer Kräutermischung, zum Beispiel mit der von Releaf, zu bauen. Damit kannst du dich erst einmal an dein Gras rantasten und profitierst noch von anderen Effekten, wie beispielsweise von einemangstlösenden Effekt.

Mehr dazu erfährst du in meinem E-Book „3 unbeachtete Tipps, um sofort auf die gesündeste Art und Weise zu konsumieren“, das du dir hier kostenlos sichern kannst.

Weil ich aber an dem erwähnten Abend den Tipp, nicht allzu viel oder zumindest erst mit Releaf zu rauchen, nicht berücksichtigte, stand ich nun mitten in meiner 1-Zimmer-Wohnung und schaute mit einem Puls von 160 bpm und einer hyperventilierenden Lunge panisch auf meine Smartwatch.

Die Frage, die ich mir jetzt zum zehnten Mal in drei Sekunden stellte, war: Was jetzt?

Am Ende sieht man doch nur Geister

Angst ist schon etwas verrücktes. Sie zieht uns alles zusammen und beschattet unseren Alltag.

Oft ist sie da, obwohl sie gar nicht da sein müsste. Und sie kann die verschiedensten Formen annehmen: Eine nervöse Unruhe vor einer wichtigen Präsentation, ein Druck auf unserer Brust, weil wir die Konsequenzen unsere Taten fürchten oder die pure Panik, weil wir nicht wissen, wie wir mit etwas umzugehen haben.

Und das kann vieles sein: Spinnen und Haie; ein ungewöhnlicher Schatten in der Nacht und dem Fremden in einer dunklen Gasse; der Gedanke verlassen zu werden oder auch uns überhaupt erst zu binden.

Aber viele Ängste eint eine wichtige Zutat. Sie ist sogar nicht nur eine Zutat, sondern eine Voraussetzung, um diese Ängste vorzubringen. Eine Voraussetzung, die die ganze Menschheit plagt: ausgeprägte Irrationalität.

Wären wir nicht so irrational, hätten wir vor viel weniger Angst.

Die Spinne wäre kein Problem, weil wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit ungefährlichen Spinnen gesegnet sind. Der ungefährliche Fremde in der Nacht sieht was? Einen Fremden, der ihm näherkommt – also uns. Wir hätten weniger Angst von unserem Partner verlassen zu werden, wenn wir verschiedene Situationen nicht zwanghaft fehlinterpretieren würden.

Die Welt wäre besser ohne diese angstvolle Stimme in unserem Kopf, auch wenn sie früher vor Millionen von Jahren ihre Berechtigung hatte, um uns vor den verschiedensten Gefahren zu schützen.

Wie aber können wir diese Stimme leiser drehen – oder in manchen Situationen sogar stummschalten?

Eine Möglichkeit ist, erst einmal diese Stimme im Kopf bewusst wahrzunehmen. Was sagt sie mir? Wie fühlt es sich an? Wenn wir eine Vogelperspektive einnehmen, sind wir schon gleich ein wenig distanzierter – und schon nicht mehr so panisch wie vorher. Das gibt uns die Gelegenheit zu realisieren: „Hey, ich bin gerade einfach ein bisschen panisch. Es ist doch gar nicht so schlimm, wie es mir die Angst gerade einreden wolle. Alles gut.“

Auf den speziellen Abend von mir bezogen, lautet der Satz also: „Ey, alles ist gut. Du bist einfach nur ein bisschen zu high. Heute stirbt hier niemand.“ Und genau diesen Satz sagte ich mir auch, als ich panisch und mit dramatischem Puls mitten im Raum stand. „Alles ist gut. Alles ist gut“, sagte ich mir innerlich, immer noch panisch. Aber: Mein Kopf wurde ein wenig klarer. So klar, dass er anfing wieder lösungsorientiert zu denken.

Also kam mir eine andere gute Idee.

Kontrolle

Seit langer Zeit gehen Menschen davon aus, dass wir eine Seele haben, die nicht eins mit dem Körper ist. Der Körper dient als Gefäß, als Werkzeug. Die Seele ist dagegen der Charakter, der einen Menschen zu dem macht, was er zu sein scheint und ist.

Zum Beispiel taten damals die alten Ägypter alles dafür, dass der Verstorbene später im Jenseits weiterleben konnte. Auch noch heute glaubt die überwältigende Mehrzahl an Anhänger der verschiedensten Religionen, dass sich beim Sterben die Seele vom Körper löst und die Seele in den Himmel, ins Nirvana oder ins Jenseits steigt.

Der Körper bleibt zurück, die Seele geht.

Ob etwas davon stimmt? Keine Ahnung.

Von der Glaubensfrage aber abgesehen, finde ich eine Tatsache doch sehr verblüffend: Unser Körper ist auf faszinierende Weise mit unserem Geist verknüpft.

Anstatt, dass wir Körper und Geist trennen, fangen wir an, diese in Kombination zu sehen – lange ist bekannt, dass eine gesunde Ernährung depressive Verstimmungen heilen kann. Genauso beeinflusst unsere Körperhaltung unseren Gemütszustand. Wenn wir geradestehen, stolz die Brust strecken und das Kinn ein wenig weiter heben, fühlen wir uns gleich selbstbewusster.

Ein kleiner Test: Lächle eine Minute, gerne auch vor einem Spiegel. Mehr musst du gar nicht tun. Was ist passiert? Hast du noch mehr gelächelt oder sogar gelacht, weil dir die Situation komisch odereinfach nur lustig vorkam? Selbst wenn nicht: Ich wette, du fühlst dich ein bisschen glücklicher. Warum? Weil wir keinen Grund brauchen, um glücklich und selbstbewusst zu sein.

Ganz nach dem Motto „Fake it, ‘til you make it”.

Unser Gehirn erkennt lediglich, dass wir zum Beispiel gute Laune haben müssen – wir lächeln ja immerhin. Und genau so können wir uns auch entspannen, obwohl wir es überhaupt nicht sind. Das ist sogar ein wichtiger Teil von Meditation, denn wir atmen dabei bewusst. Oft tiefer und langsamer als im unbewussten Alltag.

Und genau das tat ich auch an diesem Abend.

„Atme langsamer“, schoss es mir durch den Kopf. Nicht so einfach, wenn man hyperventiliert, aber ich legte mich auf mein Bett und probierte Stück für Stück langsamer zu atmen.

„Alles gut, Tim, alles ist gut“

Ich atmete ein und aus.

„Alles gut, Tim, alles gut“

Ein und aus.

„Alles gut, Tim“

Ein und aus.

„Man, so langsam wird es einfacher ruhiger zu atmen. Der Puls scheint sich ein wenig beruhigt zuhaben“, und schaute wieder auf meine Smart Watch, um zu checken, ob ich nur verrückt wurde oder ob mein Puls wirklich nach unten ging. „120 bpm, das ist doch schon besser“. Ich schaffte mir einen Weg aus dem Teufelskreis der Panik, ich wurde immer ruhiger, weniger panisch und lag jetzt schon fast wieder entspannt auf meinem Bett.

Nur ahnte ich nicht, dass mein Puls wie ein übermotivierter JoJo gleich wieder nach oben schoss.

Auf dem Weg der Besserung, dem Weg zur Ruhe, fiel meine Wohnungstür mit einem Rumms zu.

Das Problem: Damals, wie heute, wohnte ich allein.

Die Kunst, nüchtern zu werden

Ich lag also in meinem Bett und schaute Richtung Zimmertür.

Meine Haustür war zugefallen, während ich im Bett lag.

Jemand musste hinter der Tür im Dunkeln auf mich warten.

Mein Puls schlug wieder nach oben und ich merkte, wie mein ganzer Körper durch den Herzschlag bebte.

Sofort kam mir der Gedanke „Besorg dir eine Waffe“. Ich musste nur die Zimmertür zum Flur und Bad im Auge behalten und in die Küche gehen. Entweder war der Fremde jetzt in meinem Flur oder in meinem Badezimmer.

Fakt war: Er war hinter der Tür.

Ich öffnete die Geschirrschublade in meiner Küche, holte mir ein Messer, um ein bisschen Sicherheit zurückzugewinnen und starrte stehend und mit schwitzigen Händen auf die Zimmertür.

Langsam nährte ich mich ihr.

„Tim, du spinnst doch, da ist niemand. Was kann es sonst gewesen sein? Ist etwas im Flur oder im Bad umgefallen? Wenn niemand da ist, bin ich deutlich zu paranoid. Aber wenn nicht – dann hol ich mir das Arschloch jetzt.“

Mein gesamtes Zimmer war dunkel, als ich langsam zur Tür ging und den Türgriff in die Hand nahm.

Ich machte mich auf alles gefasst, umschloss den Griff mit meiner Hand, das Messer noch fester und riss die Tür auf.

Meine Adern platzten fast, so sehr pochten sie.

Außer die Dunkelheit, war niemand zu sehen.

Ich schaute sofort ins Bad, die Tür war zur Hälfte geöffnet.

„Okay, vielleicht ist jemand hinter der Tür und versteckt sich dort. Licht an und gleich gegen die Tür schmeißen.“ Gesagt getan – ich schmetterte meine Hand gegen den Lichtschalter, ich stieß mich gegen die Tür, um zu merken, ob dort jemand steht – und bemerkte, wie ich, samt Tür, von der Wand aufgefangen wurde.

Ich stand also in meinem beleuchtenden Bad mit einem Messer und einem pochenden Herzen, immer noch absolut high.

Ich setzte mich vor lauter Erleichterung auf meinen Badezimmerboden, legte das Messer weg und atmete durch. Aus dieser Perspektive sah ich jetzt auch, was den Lärmverursacht hatte: mein kleiner Korb in meiner Dusche, in dem Duschgel und Shampoo standen, war runtergefallen – der Kleber hatte einfach nur nachgelassen.

„Das hat zum Glück keiner gesehen“. Ich musste sofort loslachen.

Die Erleichterung löste den unangenehmen Druck von mir, ich konnte wieder aufatmen. Was ein Gefühl! So viel Erleichterung auf einmal, ich konnte einfach nicht aufhören freudestrahlend zu lachen.

Nachdem ich aber lachend am Badezimmerboden ungläubig in meine Dusche zum Korb mit dem Shampoo schaute, wurde es aber so langsam irgendwie peinlich. Wenn in diesem Moment ein Alien auf die Erde gekommen wäre und mir zugesehen hätte, hätte das Alien einem Mann in den Zwanzigern zugeschaut, der so high war, dass er vor lauter Paranoia, mit einem Messer bewaffnet, seinen Flur und sein Badezimmer stürmte, um am Ende einem umgefallenen Korb mit Shampoo gegenüberzustehen.

„Das geht jetzt aber langsam zu weit. Tim, du bist immer noch zu high – du hättest fast das Shampoo geköpft.“ Ungläubig ging ich zurück in mein Zimmer und schaltete das Licht wieder an. Weil ich gerade richtig stand und ich in die richtige Richtung schaute, bekam ich die rettende Idee – ich sah mein Drehzeug mit – genau – CBD.

Wenn man so genial ist wie ich und die verschiedenen Vorkehrungen nicht getroffen hat, die ich oben erwähnt habe, kann CBD der absolute Heilsbringer sein.

Selbst wenn du die Tipps alle beherzigt hast, kann die Erfahrung immer noch in die Hose gehen, weil wir leider nicht wissen, was genau in unserem Cannabis alles ist (z.B. Streckmittel, die den Rausch noch um einiges stärker und ekliger machen können), wie hoch der THC- und CBD-Gehalt und wie dessen Verhältnis ist.

CBD kann genau dann aushelfen und dich vor einigen schlechten Gedanken retten. Um das zu verstehen, müssen wir aber erst einmal auf einfache Art und Weise verstehen, wie THC und CBD wirken: In unserem Körper befindet sich das Endocannabinoid-System (ECS), das Teil des menschlichen Nervensystems ist. Dieses funktioniert ähnlich wie unser Hormonsystem: Zellen produzieren chemische Stoffe, begeben sich auf die Wanderschaft und binden an Rezeptoren anderer Zellen, unbestimmte Wirkungen auszulösen.

Wenn wir einen Joint rauchen, entstehen unglaublich viele Stoffe in unserem Körper – viel mehr als wir bisher kennen. Bis heute weiß die Wissenschaft verhältnismäßig wenig über Marihuana und dessen Wirkung auf unseren Körper. Auch, weil es der Wissenschaft durch überregulierende Staaten sehr schwierig gemacht wird, überhaupt an Gras zu forschen.

Was wir aber genau wissen, ist, dass THC (Delta-9-THC) und CBD (Cannabidiol) an unsere Rezeptoren im ECS binden wollen. Bekannte Rezeptoren sind CB1 und CB2, die von THC und CBD ins Visier genommen werden.

Einmal an den Rezeptoren angekommen, binden die genannten Cannabinoide an die Rezeptoren und lösen somit die typischen Effekte von Gras aus.i THC wirkt generell psychoaktiv, CBD allerdings antipsychotisch.ii

Und jetzt wird es für uns sehr interessant: Dadurch, dass CBD antipsychotisch wirkt, arbeitet es gegen die psychoaktiven Effekte von THC und schwächt sie somit ab.iii So können wir unseren Rausch durch das Konsumieren von CBD mildern und sogar kurz- und langfristige Nebeneffekte von Cannabis durch die zusätzlich neuroprotektive Wirkung mindern und lindern.

Als ich also nach der ganzen Aufregung am Abend, mein Drehzeug mit meinem CBD sah, wusste ich, was mir die nächsten potenziellen Panikanfälle ersparen würde und baute mir einen Joint mit CBD. Meine bisherigen Erfahrungen, und deren vieler anderer, wurden noch einmal bestätigt: Ich fühlte mich weniger weggeschossen. Ich war wieder klarer im Kopf und war weniger panisch.

Und dabei blieb es auch zum Glück an diesem Abend, der eingebildeten Einbrecher wurde kein Problem mehr.

Ich schlief gemütlich ein – ganz ohne Panik.

Wie viele Tipps kanntest du schon? Hast du selbst Tipps, um eine Panikattacke/einen „Bad Trip“ zu vermeiden oder aus ihrem Teufelskreis herauszukommen? Schreibe es in die Kommentare!

Mach’s gut, konsumier besser,

Tim

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i Ganzheitliche Heilung mit Cannabis, Tammy Sweet

ii CBD kann neuroprotektiv sein: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3797438/

iii CBD ist antipsychotisch: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26218440/


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Cannabis, Lösung, Panik, Panikattacke, Panikattacke Symptome, Panikattacke was tun, Weed


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